Starke Passwörter erstellen: Tipps und Tricks

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Wir alle haben Passwörter. Die meisten von uns wissen, dass unsere Passwörter stärker und sicherer sein müssen. Für die neue Coupon-App, bei der du dich gerade angemeldet hast, ist ein superstarkes Passwort vielleicht nicht so wichtig, aber für deine Website ist ein starkes Passwort entscheidend.

WordPress ist das am weitesten verbreitete Content Management System (CMS) und auch das am häufigsten gehackte. Schwache Passwörter sind eine der Hauptursachen für diese Hacks. Heute geben wir dir Tipps zur Passwortverwaltung und helfen dir, starke Passwörter zu erstellen.

Ein Passwort für alles (Tu es nicht)

Du starrst auf das leere Passwortfeld. Du hast die Wahl:

  1. Erstelle ein weiteres einzigartiges Passwort, das du auf einer zerknitterten, abgewetzten, unordentlichen Liste von Passwörtern notieren musst, die du mindestens zweimal pro Woche aus deiner Schublade fischen musst, weil du ein Passwort vergessen hast...
  2. Verwende ein einfaches Passwort, das du dir gemerkt hast - das gleiche, das du auch für sieben andere Konten verwendest!

Es ist so einfach, Option B zu wählen. Aber wir möchten dich bitten, das nicht zu tun, denn das ist ein großes Sicherheitsrisiko. Deine Neigung zur Wiederverwendung von Passwörtern ist das, wonach Hacker suchen und warum sie erfolgreich sind.

Wenn du dasselbe Passwort für mehrere Konten verwendest und Hacker sich Zugang zu einem dieser Konten verschaffen, werden sie versuchen, dasselbe Passwort auch für deine anderen Konten zu verwenden - einschließlich E-Mails, Bankkonten und Konten in sozialen Medien. Jeden Tag werden Menschen Opfer von Hacks wie diesem.

Was genau ist ein schwaches Passwort?

'Test123' oder 'password1234' sind leicht zu merken und einzugeben, aber unglaublich schwach.

Das gilt auch für deinen Namen, deine Adresse, deinen Spitznamen, den Namen deines Haustiers, dein Geburtsdatum, deinen Geburtsort, deine Grundschule... Solche einfachen Passwörter sind leicht zu knacken.

Schwache Passwörter sind auch kürzer und haben eine geringere Vielfalt an Zeichen.

Wie Passwörter geknackt werden

Wenn du dir einen Hacker vorstellst, denkst du an jemanden, der ein Passwort nach dem anderen von Hand eintippt? Es stellt sich heraus, dass Passwort-Hacks in der Regel von einem Computer durchgeführt werden. Es gibt zwei Hauptmethoden, mit denen Hacker dies erreichen.

Bei einem Brute-Force-Angriff führt ein Hacker ein komplexes Skript aus, das wiederholt versucht, dein Passwort zu knacken. Du kannst dich vor einem Brute-Force-Angriff schützen, indem du lange Passwörter mit einer Vielzahl von Zahlen, Buchstaben, Symbolen und Großbuchstaben erstellst.

Bei einem Wörterbuchangriff führt ein Hacker ein Skript aus, das sich auf ein Wörterbuch mit bekannten Passwörtern, Ziffern und Wörtern bezieht. Eine Möglichkeit, diese Art von Angriff zu verhindern, besteht darin, in deinen Passwörtern Zahlen, Symbole sowie Groß- und Kleinbuchstaben zu mischen.

Sichere Passwörter wählen

Um einen Brute-Force- oder Wörterbuch-Angriff zu vermeiden, solltest du bei der Wahl deines Passworts an die Passwort-Entropie denken. Je höher die Entropie deines Passworts ist, desto weniger vorhersehbar sind deine Passwortmuster für einen Computer und desto stärker und sicherer ist dein Passwort.

Die Entropie von Passwörtern wird vor allem durch folgende Faktoren erhöht: höhere Länge und eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen.

Lass uns versuchen, ein Passwort mit starker Entropie zu erstellen. Wir beginnen mit dem Satz: "Ich liebe es, starke Passwörter zu erstellen." Wenn wir Zeichen durch Zahlen und Symbole ersetzen und zwischen Groß- und Kleinbuchstaben abwechseln, erhalten wir ein Passwort wie iLove2Cre8$tro#gPa$Sw0rds. Dieses Passwort ist unglaublich stark und nach dem heutigen Stand der Technik praktisch unknackbar.

5 Tipps und Tricks zum Festlegen starker Passwörter

Passwort-Manager sind der Schlüssel

Speichere nicht alle deine Passwörter in einer Notiz auf deinem Handy. Das ist sehr unsicher. Mit Passwortmanagern verwaltest du alle deine Passwörter sicher und hast die Gewissheit, dass jedes Passwort verschlüsselt ist und erst wieder zugänglich wird, wenn du dein Konto entschlüsselst. Passwort-Manager speichern nicht nur deine Passwörter, sondern haben auch Passwort-Generatoren, mit denen du jedes Mal superstarke Passwörter erstellen kannst.

Es gibt verschiedene Online-Tools, die dir dabei helfen können, sichere Passwörter zu erstellen, darunter dieser kostenlose Online-Passwortgenerator von Strong Password Generator. Uns gefällt besonders, dass das Tool standardmäßig 16 Zeichen empfiehlt und sichere Passwörter erstellt, die nicht geknackt werden können, ohne sie über das Internet zu senden.

Wir haben auch den KeePass Password Manager benutzt und sind von seinen Funktionen und seiner Sicherheit begeistert.

Passwörter nicht wiederverwenden

Dieser Punkt muss wiederholt werden. Sobald ein Hacker ein Passwort geknackt hat, probiert er dieses Passwort bei allen anderen Konten aus. Für viele Opfer hätte ein systematischer Hack, der mehrere Konten betrifft, verhindert werden können, wenn jedes Konto ein anderes Passwort gehabt hätte.

Mach deine Passwörter lang

Die Länge der Passwörter ist sehr wichtig, um deine Konten sicher zu halten. Wir empfehlen, dass deine Passwörter mindestens 16 Zeichen lang sein sollten. Je länger das Passwort ist, desto länger dauert es, es zu knacken. Es kann einige Zeit dauern, sich ein Passwort mit zufälligen Symbolen, Buchstaben und Zahlen zu merken, aber diese Passwörter sind am sichersten und bieten außerdem einen zusätzlichen Schutz. Wenn du dir deine Passwörter nicht merken willst, verwende KeePass Password Manager.

Speichere deine Passwörter nicht in deinem Browser

Wenn du online Passwörter eingibst, fragt dich dein Browser oft: "Willst du dieses Passwort für das nächste Mal speichern?" Das ist superpraktisch, aber superunsicher - also lass es sein. Für einen Hacker (oder jemanden, der deinen Computer persönlich benutzt) ist es ein Leichtes, alle von deinem Browser gespeicherten Passwörter einzusehen.

Auch hier ist ein Passwortmanager die bessere Alternative. Ein zusätzlicher Bonus ist, dass sich viele Passwortmanager mit deinem Browser verbinden und die Anmeldung bei deinen Konten beschleunigen.

Gib deine Passwörter niemals im Klartext weiter

Egal, ob du einem engen Freund, deiner Familie oder deinem Ehepartner eine Nachricht schickst: Es ist nicht ratsam, dein Passwort über einen unverschlüsselten Text - zum Beispiel eine E-Mail - weiterzugeben. Es reicht schon, wenn ein E-Mail-Konto gehackt wird und deine Zugangsdaten in die Hände eines Hackers gelangen.

Du fragst dich vielleicht: Wenn ich mein Passwort nicht per E-Mail verschicken kann, wie soll ich dann meine Anmeldedaten mit Leuten teilen, denen ich vertraue? Passwortmanager haben genau für diese Situation eine Funktion, mit der du einen Link weitergeben kannst, über den du Zugang zu deinem Passwort erhältst. Der Link verfällt nach einer kurzen Zeitspanne. Eine weitere einfache Möglichkeit ist ein kurzer Anruf und die Weitergabe des Passworts am Telefon!

Der Mehraufwand ist es wert

Passwörter sind ein Teil des täglichen Lebens. Das Festlegen von sicheren Passwörtern ist entscheidend, wenn du willst, dass deine Website und alle deine digitalen Konten sicher sind. Wir hoffen, die obigen Tipps waren hilfreich!

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